Am Montag starten wir unsere Wanderung am S-Bahnhof Hermsdorf. Wir laufen durch einen Stadtteil voll Villen und fragen uns, wie hoch manche Heizkostenrechnungen hier wohl sein mögen.


Geschichten, Reisen, Leben
Am Montag starten wir unsere Wanderung am S-Bahnhof Hermsdorf. Wir laufen durch einen Stadtteil voll Villen und fragen uns, wie hoch manche Heizkostenrechnungen hier wohl sein mögen.
Die Strecke von Dreilinden über Potsdam zum Wannsee ist nicht lang (netto 12 Kilometer) aber sie hat es in sich: es gibt sehr viele Sehenswürdigkeiten und Abstecher unterwegs, so dass wir auf mehr als doppelt so viele Kilometer am Ende des Tages kommen. Aber jeder Kilometer ist spannend, und die Landschaft wunderschön.
Zum einen gibt es wieder eine Enklave (oder war es eine Exklave? Kommt auf die Sichtweise an.) zu sehen. Eine Straße trägt den Namen Aylan Kurdi Allee, nach dem im Mittelmeer ertrunkenen kleinen Jungen. Jemand hat das einfach über das Straßenschild geklebt.
Ein paar Mauerreste sind auch noch vorhanden.
„Der Mauerweg: die Westseite und zurück zum Anfang“ weiterlesen
Was kann man zwei Wochen lang in Berlin tun, wurde ich gefragt. Am Abreisetag kann ich sagen, dass zwei Wochen bei Weitem nicht ausgereicht haben. Die Liste der Orte, die ich sehen wollte und der Sachen, die ich tun wollte, wurde nicht kürzer, im Gegenteil.
Wir machen eine lange Bootstour vom Treptower Hafen zum Müggelsee. Der Hafen selbst ist eine kulinarische Versuchung. Unterwegs sehen wir wieder große Häuser und Reichtum. Ich zweifle zunehmend an Berlins Slogan “arm aber sexy”. Sexy kommt mir plausibel vor, aber arm…?
Was Berlin aber unglaublich macht, sind Orte, die so schräg sind, dass die sonst wo gar nicht existieren können. Da wäre der alte Rangierbahnhof am Priesterweg, wo Natur und Künstler*innen das Areal gemeinsam neu gestalten. Abends finden in der alten Industriehalle Shakespeare Vorstellungen statt.
„Berlin Tagebuch, Teil 2: irre Orte gibt’s wirklich“ weiterlesen